Wir machen einen Ausflug ins " Alte Land "


Am Sonnabend, dem 17.05.2014 morgens um 7:00 Uhr trafen wir uns auf dem Parkplatz am Schulredder. Die Gildefrauen wollten wieder auf Tour gehen. Diesmal sollte es zunächst nach Glücksstadt und dann mit der Fähre nach Wischhafen gehen. Wir wollten das Alte Land besuchen. Da einige unserer Gildeschwestern kurzfristig absagen mußten, durften ein paar unserer Männer uns begleiten. Der Bus der Firma Ruser, mit dem Fahrer
Herr Ecksmann,  stand bereit, wir stiegen ein – Männer schön nach hinten – und los ging es. Es war ein ganz grauer, nebliger Morgen, aber der Wetterbericht hatte uns Sonne versprochen. Mit viel Geplauder ging es Richtung Itzehoe, dann zur Fähre Glückstadt. Nun ist es bei uns ja so, wer reist bekommt Hunger und Durst, deshalb holten Angela und Annemarie kurz vor der Fähre die Butterbrote raus. Und auch das Piccolöchen war wieder mit dabei. Es ist gar nicht so einfach in einem fahrenden Bus manierlich zu essen und zu trinken. Bei mancher Dame landete entweder der Sekt oder das Brot zunächst auf der Hose. Kein Problem, trocknet ja wieder. Auch die mitgebrachten Lakritze und andere Naschereien – welche schwungvoll weitergereicht wurden – kullerten lustig von hinten nach vorn und von vorn nach hinten durch den Bus. Aber sonst ging es uns gut.

Wir hatten Glück und mußten nicht lange auf die Fähre warten.  Immer noch war der Himmel grau, so daß man auf der Elbe nicht viel sehen konnte, aber dann, als wir uns dem anderen Ufer näherten – Wischhafen – war sie plötzlich da. Die Sonne strahlte vom Himmel und hat uns den ganzen weiteren Tag über nicht wieder verlassen.

Mittlerweile hatten wir unser erstes Etappenziel erreicht. Wir waren in Stade am Hafen angekommen.
Um 11:00 Uhr stieß dann eine Stadtführerin zu uns. Frau Krüger erzählte viel über die Geschichte der Stadt und zeigte uns viele sehenswerte Gebäude. Die Stadt vereinigt viele verschiedene Stilrichtungen von der Gotik, Renaissance, Jugendstil bis hin zum Barock. Sie berichtete  von umfangreichen Restaurierungen, wies auf den „Schweden Granit“ hin,  der dort als Straßenbelag  liegt.  Stade ist eine sehr wohlhabende Stadt mit nur ca. 45.000 Einwohnern.  Die Stadt wimmelte nur so von Menschen, die gerne die zahlreichen Straßencafe’s bevölkern.  Sehenswert ist auch die ev. Barockkirche St.Cosmae, gebaut im  13. Jahrhundert, nach Kriegen und Bränden immer wieder erneuert. Die Orgel von Huß/Schnitger ist so berühmt, dass viele Besucher nur ihretwegen kommen.  Nach gut 1 1/2 Stunden war die Führung beendet und  wir fuhren zum  Mittagessen in den Landgasthof „Unter den Linden“.

Gut gestärkt ging es dann – auch wieder mit der Stadtführerin – weiter. Wir waren eingeladen uns einen Obsthof anzusehen. Aber zunächst fuhren wir durch das „Alte Land“. Staunten über die schönen Häuser, die wunderschönen Barockgärten. Frau Krüger erzählte über Land und Leute. Wir fuhren durch Jork (nicht mehr so hübsch wie vor 30 Jahren) hinter dem Deich und auch ein Stück auf dem Deich mit Blick auf die Elbe. Bestaunten immer wieder die Fassaden der Häuser. Ein Anwesen hatte es uns besonders angetan, Sylt ist nichts dagegen. Schließlich landeten wir außerhalb Jorks auf dem Obsthof Lühs.

Hier wurden wir von Herrn Lühs begrüßt und ein Stück in den Obsthof geführt. Er erzählte über seinen Hof, der Entstehung und ständigen Weiterentwicklung. Entstanden ist der Hof im 18. Jahrhundert. Heute hat er eine Größe von 20 Hektar, die Ernte liegt jährlich bei 700 Tonnen  Äpfel, Kirschen, Pflaumen, Zwetschgen, Birnen. Herr Lühs und sein Sohn sind gerade dabei den Hof auf ökologischen Anbau umzustellen.  Interessant war auch zu hören, wie das Obst bei plötzlichem Frosteinbruch geschützt wird, nämlich durch eine Berieselungsanlage, das Wasser legt sich um die Blüte, gefriert und entwickelt im Inneren Wärme, taut später wieder ab und das Wachstum geht weiter.

Nach seinem Vortrag war Kaffee und Kuchen in der Scheune angesagt. Danach sahen wir uns noch im Hofladen um, div. Beutel Äpfel fuhren mit uns nach Heikendorf. Langsam wurde es Zeit, uns auf den Rückweg zu begeben. Herr Ecksmann sammelte uns ein und ab ging es nach Hause, nicht ohne Unterwegs noch die restlichen Schnittchen zu verputzen.

Um 19:30 Uhr waren wir zurück und waren uns einig:

Es war ein schöner Tag!

Eure Gildeschwester

Karin Kirschbaum